Vielleicht hat die European Odyssey Porto mit ein bisschen saudade (Wehmut) verlassen, so etwa charakterisiert sich die portugiesische Fado-Musik. Sicherlich haben wir alle gefühlt, dass wir nicht lange genugin Porto waren, dass wir beim nächsten Mal uns länger dort aufhalten sollten.
Unser zu Hause in Porto war die Douro Marina, sie liegt bequem in kurzer Distanz zum Douro-Fluss.
Wie bei allen anderen Marinas, die die European Odyssey besucht hatte, war dieDouro Marina ein freundlicher Platz. Bei jedem Boot, das ankam, kamen ihnen die Marineros mit ihrem RIB entgegen und führten das Boot zu seinem Liegeplatz. Es ist offensichtlich, dassdie Marina Wert auf eine menschliche Bindung legt – wie z.B. an jedem Morgen frisches Brotan die Boote zu bringen.
Am Südufer des Douro, kurz vor der Arrábida Brücke, liegt die Marina in Afurada, einem Fischerdorf, das wir abends besichtigt haben. Dort gab’s in den Straßen Meeresfrüchte – Sardinen, Oktobus und gegrillte Garnelen auf Holzkohle.
Der kommunale Waschplatz wird immer noch von den Frauen von Afurada genutzt. Die unsere Wäsche annehmen und sie dann auf langen Leinen aufhängen. Es sah nicht so aus, als ob die Leinen der starken Nachmittags-Briese standhalten würden, aber sie taten es.
Als wir weiter am Douro-Fluss entlang wanderten, kamen wir nach Vila Nova de Gaia. Hier lagert der Portwein in Lagerhäusern. Hier probierten wir Sandemans, Taylors, Offleys – über 30 Portwein-Winzer bieten hier Weinproben an. Als wir die Proben verlassen hatten, waren wir alle vertraut mit Rubinrot, Tawny, weißem Portwein, Reservas und 10 und 20 Jahre alten Portweinen sowie ganz alten.
Die Stadt Porto liegt am Nordufer. Hier kommt man mit der Fähre, dem Bus oder zu Fuß überdie Doppeldecker-Brücke Ponte de Dom Luis I. hin. Sie wurde von einem Studenten von Eiffel gebaut. An einem Morgen durchstreiften wir gemeinsam die Stadt.
Ein besonderes Merkmal sind die azulejos, handgemalte Kacheln, die die Fassaden mancher Gebäude verzieren. Am eindrucksvollsten war der Bahnhof São Bento, wo 20.000 ajulejos in der Halle angebracht sind und die portugiesische Geschichte wiedergeben.
Mit mehr Zeit, hätten wir auch die Winzer flussaufwärts besuchen können. Man kann das per Boot machen, mit dem Zug, im Auto oder aus einer Kombination aus allem.
Am Schluss unseres Aufenthaltes gab es noch eine weitere Portwein-Probe in der Marina.
Als der Letzte in der Marina ankam, gingen wir zu dem Dock und begrüßten die „Geronimo“.Noch bevor sie richtig anlegen konnten, hatten sie zwei Glas Portwein an Bord.
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